Doppelresidenz, Männerpartei warnt: Ein Schritt vor, doch Rückschritte sind absehbar!

Ein Gerichtsurteil hat aufhorchen lassen: Erstmals wurde in Österreich eine Doppelresidenz verpflichtend angeordnet. Doch die jahrelangen Erfahrungen der Männerpartei in unserem Familienrecht zeigen deutlich: Der Jubel darüber ist verfrüht. Wieder einmal stehen alle Hintertüren offen. Wieder einmal werden diese Hintertüren letztlich zu einer Verschlechterung der Lage für Väter und Verwandte führen. Der Bundesvorsitzende der Männerpartei, Hannes Hausbichler, führt aus:
– Im gegenständlichen, bejubelten Fall wurde eine schon jahrelang bestehende Doppelresidenz wie als „Gewohnheitsrecht“ aufgefasst und verordnet. Doch diese Doppelresidenz hat nur existiert, weil sie von der Mutter damals freiwillig zugelassen wurde.
– Zukünftig werden Frauenberatungen Mütter davor warnen, freiwillig Doppelresidenz zuzulassen.* Denn: Wenn die Mutter von Anfang an nicht will, hat der Vater erst Recht nie eine Chance auf Doppelresidenz. Die rechtliche Lage gibt der Mutter das alleinige Vetorecht, wenn sie die Doppelresidenz erst gar nicht einreissen lässt.
– Daher wird es in Zukunft sehr wahrscheinlich noch weniger Doppelresidenzen geben: Weil öffentliche Einrichtungen von Bund und Ländern davon abraten werden.
– So werden wohl, wie so oft im Familienrecht, aus einem Schritt nach vorne viele Schritte rückwärts: Weil ein winziges, halbes, nur manchmal geltendes Recht für Väter gesprochen wird, das durch die erdrückenden Rechte von Müttern mit Leichtigkeit verhindert werden kann, wenn diese wissen, wie.
„In Wahrheit geht es bei der Doppelresidenz Vielen wieder nur um Geld.“, stellt Hausbichler aus den Praxisbeispielen der Männerpartei klar: „Die freiwillige Doppelresidenz leben viele der Eltern, die sich darauf einigen, indem der Vater den vollen Unterhalt zahlen muss, obwohl er die Kinder zur Hälfte betreut – ein Skandal an sich. Mit diesem Gerichtsurteil fiele das Geld, das eine Mutter für so eine „Doppelresidenz“ als Kindesunterhalt von einem engagierten Vater unberechtigt verlangen darf, plötzlich weg. Eine Mutter, die so etwas tut, die den vollen Kindesunterhalt von einem Vater, der die Hälfte der Kinderbetreuung übernimmt, kassiert, denkt nicht fair. So eine Mutter wird künftig eben die Doppelresidenz von Anfang an gar nicht zulassen. Daher brauchen Österreichs Väter und Kinder endlich echte Rechte!“, fordert der Bundesvorsitzende der Männerpartei:
– Jederzeitiges Anspruchsrecht auf gleichteilige oder dem Elternteil maximal mögliche Versorgung der Kinder für Väter und Mütter, ohne Vetrorecht des anderen Elternteils – das ist echte Doppelresidenz.
– Wer seine Kinder gleichteilig versorgen will, ist dazu selbstverständlich auch verpflichtet, überprüfbar und unbedingt.
– Aufteilung der Familienbeihilfe und öffentlicher Leistungen nach dem Betreuungsschlüssel, den die Eltern leisten.
– Anrechnung von Unterhaltszahlungen bis zur Aufhebung derselben bei 50/50-Betreuung.
– Keine Hintertüren durch Wegzug mit den Kindern: Die Männerpartei fordert einvernehmliche Aufenthaltsbestimmung zwischen den Eltern, wenn sie zur Doppelresidenz bereit sind. Sonst sind die Kinder plötzlich an einer anderen Ecke in Österreich, wo die Doppelresidenz verunmöglicht ist.
– Keine Hintertür durch Falschbeschuldigungen: Falsche Vorwürfe als Waffe in Obsorgestreitigkeiten sind Alltag. Daher: Sofortige Behandlung von Vorwürfen, Strafen für absichtliche Falschbeschuldigungen.
– Gemeinsame Mitbestimmung über wesentliche Fragen der Kinder soll selbstverständlich sein! Dieser Punkt wird heute von Politikern als „Gemeinsame Obsorge“ verkauft, und nicht einmal daran halten sich Politik und Gerichte. Ab sofort soll er ein selbstverständlicher Baustein der Doppelresidenz, somit der echten gleichwertigen Elternschaft, sein.
– Beratung zu Gleichwertiger Elternschaft zum Wohle aller, statt Egoismen zu fördern, Väter in die Zahlvaterrolle zu zwingen und Kinder von Vätern zu entfernen. Die Beratungslandschaft benötigt neue Ziele und eine Totalreform, notfalls auch personell.
„Die Rückschritte für Väter werden immer noch versteckt und bagatellisiert. Seit die Männerpartei politisch arbeitet, wird dieses Versteckspiel zunehmend schwerer für die Blockierer im Familienrecht. Es ist Zeit für echte Schritte nach vorne. Als Partner der Menschen und reformfreudiger Politiker steht die Männerpartei dafür weiterhin mit vollem Engagement zur Verfügung.“ schließt Hausbichler einladend und nachdrücklich ab.
• Die Annahme, dass Frauenberatungen vor der Doppelresidenz warnen werden, gründet sich auf Erfahrungen: Seit Einführung der Gemeinsamen Obsorge warnen viele Frauenberatungen Mütter davor, die Gemeinsame Obsorge zuzulassen, weil der Vater dann Mitspracherecht hätte. Im selben Sinne werden sie sich bei der Doppelresidenz verhalten.
Verweise:
Bericht: „Meilenstein“ für gemeinsame Obsorge
oe1.orf.at/artikel/390456
2014-11-04

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