Edeka: Haben Mütter das notwendig?

Zum Muttertag bedankt sich die deutsche Edeka auf ihre Weise bei Müttern: „Danke, Mama, dass Du nicht Papa bist.“ Mit diesem zweifelhaften Dank endet eine Reihe von Szenen, welche den Vater offen, penetrant und geradezu gehässig abwerten. Der Spot zum Muttertag handelt nicht davon, wie gut eine Mutter ist, sondern wie völlig unfähig der Vater sein soll, als unsensibler Tolpatsch, und eine Schublade tiefer greift Edeka mit ihrer Werbeagentur „Jung von Matt“ schließlich, als sie den Vater als hässlich und ekelerregend darstellt.

Für die Männerpartei meint Hannes Hausbichler zu dieser Edeka-Blamage: Aus unserer Erfahrung im Männerservice sehen wir als entscheidend für Menschen, woran sie sich definieren, wodurch sie ihr Selbstwertgefühl schöpfen.

Gesunde, selbstbewusste Menschen wissen darum, was sie selbst Gutes tun und Gutes können.

Personen mit Defiziten können ihre eigenen Vorzüge leider nicht erkennen, entweder weil ihnen der Zugang fehlt oder gar weil sie ihnen tatsächlich zu fehlen scheinen. Solche Menschen fühlen sich erst dann besser, wenn sie im Glauben leben können, andere um sie herum seien noch schlechter als sie selbst. Diese Menschen brauchen die Abwertung anderer, sei es als Spötter, Mobber, Hasser oder eben als Elternteil, das glauben und sogar vom Kind hören will, es sei besser als das andere Elternteil.

So gesehen richtet sich der Edeka-Spot an diejenigen unter den Müttern, die es notwendig haben, den Vater schlecht zu machen, damit er schlechter als sie selbst sei.

Daher trifft Edeka einen tiefen, weit verbreiteten Missstand ungewollt auf den Punkt: Unsere Gesellschaft akzeptiert, dass es Mütter gibt, welche den Vater nach Kräften schlecht machen, ihn als Konkurrenten um die Gunst des Kindes betrachten und die Vater-Kind-Beziehung beschädigen oder zerstören. Dieser peinliche Spot zeigt letztlich doch: Die Grundlage für den millionenfachen Bruch des Menschenrechts von Vätern, Kindern und Verwandten auf ungestörten familiären Kontakt ist die Abwertung des Vaters und der Vaterschaft.

Zum Muttertag dürfen sich daher alle Mütter über Glückwünsche freuen:

Diejenigen Mütter, welche die Väter ihrer Kinder abwerten und ausgrenzen, die Zielgruppe des Edeka-Spots, sind über diese Art der Gratulation sicher glücklich.

Allen anderen Müttern, jenen, die so einen Umgang mit Vätern nicht notwendig haben, gratuliert die Männerpartei herzlich zum Muttertag!

Politisch und gesellschaftlich fordert die Männerpartei zum Edeka-Spot

  • vom Werberat die Abmahnung von Edeka und der Werbeagentur,
  • von der österreichischen und der deutschen Familienministerin deutlichen Protest, und
  • von Edeka und der Werbeagentur „Jung von Matt“ sofortige personelle Konsequenzen.

Hinweise:

Edeka-Spot „Danke Mama, dass du nicht Papa bist»:
youtu.be/9PLKVNBcF3s

2019-05-09

Discussion (5 Comments)

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  1. Also sowas darf gesendet/gestreamt werden??
    wäre das andersherum hätten schon alle Frauenrechtlerin Alarm geschlagen und das Video wäre verschwunden!!
    Einfach nur Geschmacklos!

    1. Danke, Hofer, dass du nicht Edeka bist.

  2. Die Antwort auf das Gilette video – ist aber auch hier relevant:

    https://youtu.be/x_HL0wiK4Zc

    1. dazu möchte ich noch hinzufügen – wichtig auch dieses Video ansehen:
      https://youtu.be/W_ovpFzaAQY

  3. Den Spot zum Vatertag in welchem die Frauen als zu blöd dargestellt werden einen Schraubenzieher zu halten geschweige denn eine Schraube von einem Nagel unterscheiden zu können, diesen Spot ist uns Edeka ja schuldig geblieben.

    Feigheit hat eindeutig Namen, jene der Verantwortlichen bei Edeka !!