Equal-Pay-Day: Oberhauser jagt ein Phantom

“Sabine Oberhauser ist zugute zu halten: Eine Zeit lang hat sie Österreich als Frauenministerin mit kruden Ideen verschont. Jede Woche Pause tut uns gut diesbezüglich“, so der Bundesvorsitzende der Männerpartei, Hannes Hausbichler, und setzt fort:

Doch morgen feiern wir den Statistik-Verdreh-Feiertag „Equal Pay Day“. Da kann eine Frauenministerin sich vor dem schon rituellen Verdrehen von Zahlen und Realitäten natürlich nicht drücken. Diesmal sollen es 22,4% weniger Lohn sein, so Sabine Oberhauser, welche eine Frau für dieselbe Arbeit verdient. Doch Sabine Oberhauser ignoriert, wie ihre Vorgängerin, die Realität und präsentiert verdrehte Zahlen:

Natürlich sind diese 22,4% wieder der „unbereinigte“ Pay Gap, er enthält wie zum Hohn sogar das Resultat von Benachteiligungen von Männern wie beim Pensionsantrittsalter, welche sich auf den männlichen Lebens- und Durchschnittsverdienst nur deshalb positiv auswirken, weil Männer beim Rentenantritt benachteiligt werden. Näheres im Schluss bei den Hinweisen. Das deutsche statistische Bundesamt ist immerhin so ehrlich, klar zu stellen: Der unbereinigte Pay-Gap ist kein Hinweis auf ungleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit. Was Schwesig jedoch in Deutschland ignoriert, übergeht auch Sabine Oberhauser in Österreich und hintergeht somit das Volk.

– Wie immer wird zwar erfasst, wer das Geld erarbeitet, doch nicht, wer das Geld in die Hände bekommt. Erst, wenn die Statistik präsentiert, wie hoch der Teil des selbstverdienten Geldes ist, den Männer durchschnittlich an Frauen weitergeben (ob durch staatlichen Zwang oder freiwillig), ist die Statistik komplett. Die SPÖ-Frauen können dann gleich ihre geplante Aktion „Arbeit gerecht verteilen“ in einen neuen Kontext stellen, denn wenn herauskommt, wie wenig Männern vom selbstverdienten Geld bleibt, wird „unbezahlte Arbeit“ plötzlich ein Männerthema.

Wenn eine Politikerin mit ihren Tatsachenverdrehungen die eigene Klientel mobilisiert, ist sie natürlich gezwungen, das Phantom auch zu bekämpfen, das sie uns soeben weisgemacht hat: Daher soll jetzt die Offenlegung der Gehälter verschärft werden. Das kann lustig werden, doch nicht für die Betriebe, welche sich künftig jedes mal zu rechtfertigen haben, wenn jemand mit hohem Einsatz, außerordentlich flexibel und überstundenbereit arbeitet und deshalb eine gerechte Lohnerhöhung erhalten hat. Lustig kann die Offenlegung jedoch für viele Männer werden: Sie kann für so manchen Mann, der sich wundert, warum er trotz besonders hohem Arbeitseinsatz keine Erhöhung bekommt, eine vielsagende Offenbarung sein.

Trotzdem, eine für die Wirtschaft schädigende und Unternehmer schikanierende Idee aufgrund falsch interpretierter Statistiken ist der falsche Weg. Die Männerpartei fordert von Sabine Oberhauser:

Neustart der Diskussion um den Gender-Pay-Gap. Versuchen wir es diesmal mit der Wahrheit. Frauen werden für dieselbe Tätigkeit nicht schlechter bezahlt. Im öffentlichen Dienst werden Männer massiv benachteiligt, dies ist ebenso von der Frauenministerin einzugestehen wie der Umstand, dass viele Männer für einen Verdienst arbeiten gehen, den sie zu einem Teil an Frauen abliefern. Diese Arbeit faktisch ohne Verdienst ist als unbezahlte Arbeit anzuerkennen und zu beziffern. Basierend auf der Wahrheit ergibt sich die Forderung:

Den Verdienst von Frauen zu erhöhen, in dem das Rentenantrittsalter sofort angeglichen und jeglicher ungerechtfertigte und überhöhte Unterhalt abgeschafft wird, Geldunterhaltspflicht an Kinder für beide Eltern zu gleichen Teilen eingeführt sowie die Elternkarenz und –teilzeit zum Rechtsanspruch für Väter ebenso wie Mütter wird, unabhängig von der Genehmigung des anderen Elternteils. Erst auf diese Weise geraten wir aus dem Dilemma, welches viele Männer schon von Beginn an in die familiäre Ecke drängt und Frauen die Chance und Motivation nimmt, Eigenvorsorge zu betreiben.

Hinweise:

Sabine Oberhausers Forderungen zum „Equal Pay Day“:
diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5098601/Oberhauser-will-Offenlegung-der-Gehaelter-im-Betrieb

Die Männerpartei zerlegt den Mythos um den Gender-Pay-Gap:
www.maennerpartei.at/frauentag-anders-betrachtet-lohnungleichheit

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