Frauentag anders betrachtet: Lohnungleichheit
Jahr für Jahr zum Internationalen Frauentag erleben wir einen riesengroßen Monolog statt einer notwendigen, kontroversen und vielfältigen Diskussion. Die Männerpartei frischt den Einheitsbrei um fehlende und ausgeklammerte Betrachtungen auf, zum Wohle der demokratischen Vielfalt in Österreich, so Hannes Hausbichler, Bundesvorsitzender der Männerpartei:
In Österreichs Frauenpolitik herrscht Einigkeit: Bevorzugungen von Frauen oder Benachteiligungen von Männern existieren für sie nicht, weder in der Bildung, an Unis, bei der Wehrpflicht, bei der Benachteiligung durch Frauenquoten, im gesamten Familienrecht, begonnen von Obsorge über Kontaktrecht bis zum Unterhalt, beim Pensionsantritt oder in der gesamten Gesundheitspolitik. Obwohl in jeder dieser Kategorien mit gutem Recht schwerste Benachteiligungen von Männern argumentiert werden könnten, hat die Frauenpolitik ein Totschlagargument gefunden, welche jegliche Schlechterstellung von Männern rechtfertigen soll: Den Gender-Pay-Gap.
Durch die Behauptung, Frauen würden für dieselbe Arbeit schlechter bezahlt, soll für gut befunden werden, dass sich Männer von der Wiege bis zur Bahre so vielfältige Nachteile bieten lassen sollen.
Der Gender-Pay-Gap ist der einzige Rettungsring der Frauenpolitik, die Diskussion über echte Gleichberechtigung zu verweigern, welche Männern ebenso zugute kommen soll.
Aus diesem Grund ist der Gender-Pay-Gap endlich kritisch zu betrachten, denn er dient zur Rechtfertigung von breitgefächertem Unrecht, das Männern widerfährt und durch den Pay-Gap stets abgestritten wird. In diesem Sinn zählt Hausbichler auf:
Verzerrung durch ungleiches Erwerbsalter von Männern und Frauen
Ungleiche Bezahlung für dieselbe Tätigkeit existiert in Österreich tatsächlich nachweislich, doch nicht dort, wo die große Aufregung herrscht, zwischen Männern und Frauen, sondern an einer Grenze, über die Stillschweigen gebreitet wird: Zwischen Alten und Jungen! Es gibt keinen Kollektivvertrag, der die Gehälter von Frauen und Männern unterscheidet. Doch, schwarz auf weiß geschrieben, finden wir in jeder Branche die klar unterschiedliche Bezahlung alter und junger Mitarbeiter für dieselbe Tätigkeit.
Den Treppenwitz dieses Umstandes finden wir nun im „Gender-Pay-Gap“: Nachdem viele Frauen ihre Erwerbsarbeit ab dem ersten Kind reduzieren oder sogar einstellen, sind Männer in Österreich gezwungen, ohnehin 5 Jahre länger zu arbeiten – wir sprechen hier von Benachteiligungen für Männer, welche deren durchschnittliches Erwerbsalter weit nach oben verschieben. Nachdem der durchschnittlich berufstätige Mann somit älter ist als die durchschnittlich arbeitende Frau, verdient er durchschnittlich nur wegen seines Alters mehr, nicht wegen des Geschlechts! Die Frauenpolitik ignoriert diese wichtigen Umstände und unterstellt Benachteiligung von Frauen, konstruiert somit aus der Benachteiligung von Männern (bezüglich Lebensarbeitszeit) und Jüngeren (bezüglich Gehalt) eine unwahre Benachteiligung von Frauen und rechtfertigt damit noch frech, dass Männer in allen anderen Lebensbereichen tüchtig benachteiligt werden!
Verschweigen des tatsächlichen Geldflusses und der unbezahlten Arbeit
– Wenn ein Mann zu Unterhaltszahlungen verpflichtet wird, ob für die Exfrau oder für die Kinder in einem Maß, von dem die Mutter mitfinanziert wird, so wird dieses Geld in der Statistik nicht vom Lohn des Mannes abgezogen und der Frau aufgerechnet. Dies wäre schließlich rechnerisch gar nicht möglich, denn der Stundenlohn einer geschiedenen Frau, welche gar nicht mehr arbeitet, weil sie vom Geld des Exmannes gut leben kann, wäre schließlich unendlich hoch und nicht mehr einrechenbar. Doch auf diese Weise wird sogar eine Frau, welche halbtags eine kleine Beschäftigung, eher zum Ziel der Abwechslung, betreibt, zu allem Überdruss noch als „benachteiligt“ ausgewertet, ein unterhaltspflichtiger Mann, der viel arbeitet, damit ihm selbst überhaupt etwas bleibt, geht wie zum Hohn noch als „bevorzugt“ in die Statistik ein.
Als dreiste Draufgabe hält uns die Frauenpolitik noch vor, dass Frauen weit mehr unbezahlte Arbeit als Männer verrichten würden. Doch ist es „bezahlte Arbeit“, wenn ein Mann beispielsweise zu zwei Drittel seiner Zeit für einen Lohn arbeitet, den er nicht selbst behält, sondern er an Frauen und Kinder gibt? Handelt es sich tatsächlich um unbezahlte Arbeit, wenn eine Frau vom Mann Versorgungsleistungen, je nach Wunsch selbstverständlich jederzeit als Rechtsanspruch durchsetzbar, vom Mann erhält? Werden die Versorgungsleistungen von Männern an Frauen und Kinder als Arbeit gewertet, welche Männer ohne Bezahlung geleistet haben, so verschiebt sich das Verhältnis massiv, dann leisten Männer den Großteil der unbezahlten Arbeit!
Der Gender-Pay-Gap ignoriert für Fairness wichtige Faktoren
Der unbereinigte Pay-Gap ist die blanke Gegenüberstellung von totalen Stundenlöhnen und soll laut Statistik Austria bei 23% liegen. Der bereinigte Pay-Gap versucht halbherzig, die gröbsten Faktoren einzurechnen, und liegt im Bereich von 5-10%. Doch diese Bereinigungen sind mehr als unvollständig:
– Unbezahlte Überstunden in einem Arbeitsvertrag bedeuten, dass ein Arbeitnehmer umsonst abends oder sogar am Wochenende arbeitet, jedoch dafür zu Recht ein höheres Grundgehalt auf die Normalarbeitszeit zum Ausgleich erhält. Verträge mit solche Überstundenpauschalen werden absolut mehrheitlich von Männern geleistet. Ihre Mehrarbeit in unbezahlter Zeit scheint gar nicht auf, das dafür zustehende höhere Grundgehalt jedoch schon. Daher rechnet die Statistik so, als ob ein Mann, der sehr oft 50, 60 oder sogar mehr Stunden arbeitet, sein Geld für 40 Stunden bezieht, als ob er einen immens hohen Stundengehalt hätte, und unsere Frauenministerin freut sich, denn sie kann uns erzählen, dass dieser Mann statistisch deshalb so viel mehr verdienen würde, nur weil er ein Mann sei, seine gar nicht erfasste Mehrarbeit wird verschwiegen.
– Bezahlte Überstunden, mehrheitlich von Männern geleistet, drücken den Stundensatz statistisch zu Unrecht nach oben, ohne Einrechnung in die Bereinigung, ebenso wie Schmutz- und Gefahrenzulagen, welche mehrheitlich von Männern, mit gutem Grund, bezogen werden.
– Schlechtverdienende Männer in Kleinstbetrieben oder, besonders schlimm, in Subunternehmen am Bau, werden gar nicht eingerechnet, ohne weitere Begründung.
– Erwerbsunterbrechungen, mehrheitlich von Frauen, werden einfach nicht eingerechnet und führen so zu einer statistischen „Lohnungleichheit“, welche jedoch gar nicht die direkte Diskriminierung darstellt, die zum Frauentag stets behauptet wird.
– Statt Nettoverdienste zu vergleichen, werden Bruttoverdienste herangezogen. Dadurch wird die Statistik um die höheren Steuer- und Sozialversicherungsbeträge, welche zumeist vollzeitbeschäftigen Männern im Vergleich zu sehr oft teilzeitbeschäftigten Frauen mehr abgezogen werden, völlig verfälscht. Wenn ein vollzeitbeschäftigter Mann also denselben Nettostundenlohn wie eine teilzeitbeschäftige Frau verdient, so weist die Statistik ein Phantom aus: Einen Mehrverdienst des Mannes, den er in Wirklichkeit nie ausbezahlt erhält.
Aus allen diesen Gründen Grund erklärt uns die Wirtschaft seit vielen Jahren, dass die Aussagen der Frauenpolitik zum „Gender-Pay-Gap“ einfach nicht wahr sind, was unsere Politik schlichtweg ignoriert.
Die Falschbehauptungen, Frauen erhielten für dieselbe Arbeit weniger Lohn, sind gefährlich und haben bereits genug Schaden angerichtet. Bevor wir weiter in die falsche Richtung rennen, weil unser Kompass kaputt ist, und bestehendes, fleißig verdecktes Unrecht gegen Männer sich weiter massiv und so absichtlich vermehrt, fordert die Männerpartei:
– Wenn schon ein Einkommensvergleich und die Aufrechnung unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen, dann bitte vollständig! Sämtliche Einkommen sind anzurechnen, natürlich inklusive Geld, das vom Partner kommt. Sämtliche Abgaben an Partner und Ex-Partner sind abzuziehen. Als unbezahlte Arbeit ist jede Arbeitszeit zu betrachten, deren Geldeinkunft Männern und Frauen nicht selbst zugutekommt. Der auf diese Weise zutage tretende Einkommensunterschied wird uns sicherlich überraschen, sofern ihn Gabriele Heinisch-Hosek nicht schnell genug in der Schublade verschwinden lassen kann!
– Entlastung der Männer von der Alleinversorgerrolle und Motivation aller Frauen zu fairer Eigenvorsorge! Was viele Frauen bereits aus eigener Motivation heraus leisten, sollte für alle Bürger, ob weiblich oder männlich, Anreiz sein: Wer sich selbst versorgt, leistet für seine Zukunft, für unser Steuer- und Sozialsystem sowie die bereits krachenden Rentenversicherungen seinen eigenen Beitrag. Als Nebeneffekt erledigt sich die Diskussion um den Gender-Pay-Gap.
– Stopp von unseriöser Stimmungsmache in Politik und öffentlichem Dienst. Dass gerade zum Frauentag vielfach feministischer Populismus betrieben wird, welcher durch falsche Beschuldigungen und Unterstellungen an Verhetzung grenzt, ist hiermit ausreichend bewiesen. Für diese unseriöse Agitation soll niemand von Steuergeldern bezahlt werden, weder in Politik, Ämtern oder in geförderten Organisationen.
Hinweise:
Die EU-Frauenpolitik behauptet, Frauen leisten im Verhältnis 26:9 mehr unbezahlte Arbeit als Männer, wobei sie verschweigt, dass alle Geldleistungen von Männern an Frauen und Kindern ebenfalls unbezahlte Arbeit für Männer sind:
ec.europa.eu/justice/gender-equality/files/gender_pay_gap/gpg_country_factsheet_at_2015_de.pdf
Die Wirtschaft, welche schließlich selbst weiß, wie Löhne zustandekommen, mahnt seit Jahren die Unseriösität des „Gender Pay Gap“:
derstandard.at/2000031854980/Wirtschaftskammer-zweifelt-an-Aussagekraft
Quellen:
Der „Gender-Pay-Gap“ wird nach EU-weiter Vorgabe einheitlich ermittelt. Die Männerpartei verweist auf umfangreiche Detailunterlagen, besonders vom Leiter der betreffenden Abteilung des deutschen statistischen Bundesamts, welche sie auf Nachfrage zur Verfügung stellt.
Bildquelle: www.erstewohnung-ratgeber.de/wp-content/uploads/2011/06/erste_wohnung_unterhalt.jpg
2016-03-02
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