Gewaltschutzstelle Burgenland: Grenzwertige Falschdarstellungen

Die Grenze zwischen “Bewusstseinsschaffung” und dem blanken Schüren von Vorurteilen ist schnell überschritten. Wie weit eine vorgeblich gute Sache übers Ziel schießen kann, wie schnell daraus umgekehrt an blanke Hetze grenzende Verbreitung von Unwahrheiten werden kann, die zu schlechter Letzt Willkür und Unrecht institutionalisiert, zeigt die Gewaltschutzstelle Burgenland in einer Broschüre, welcher der Männerpartei zugetragen wurde: 

In eindrücklichen, bunten Grafiken behaupten die Verfasser: Von 530 Gewalttätern seien 483 männlich gewesen, ganze 91%, und nur 47 weiblich, verschwindende 9%. Zudem seien 79% der Gewaltbetroffenen weiblich und nur 21% der Gewaltbetroffenen männlich. 

Was sollen wir daraus lernen? Die Botschaft liegt auf der Hand: Grundsätzlich seien es so gut wie immer Männer, welche ihre Frauen schlügen oder tätlich attackierten. Wollen wir es daher allzu genau nehmen mit der ach so mühseligen Aufnahme von Beweisen über die Vorwürfe häuslicher Gewalt? Wir wissen doch bereits aus den bunten Schaubildern: Der Mann habe die Frau sicher attackiert, möge er noch so sehr beteuern, dass die Frau lüge! Schließlich beweisten die “Experten”, jene der Gewaltschutzstelle, dass der Mann ohnehin mit einer Wahrscheinlichkeit von 91% lüge, richtig? 

Hier handelt es sich um Bildung von massiven, blinden Vorurteilen, um aktives Bekämpfen von Objektivität und somit Rechtsstaatlichkeit, prangert Hannes Hausbichler für die Männerpartei an, was sogar als blanke Hetze interpretiert werden kann, wenn wir die durch die Männerpartei jederzeit einwandfrei beweisbare Realität betrachten: 

  • Die aufgelistete Zahl der “Gewalttäter” ist in Wirklichkeit nur die Zahl der Beschuldigten. Ob diese Menschen tatsächlich gewalttätig waren, wird bei Wegweisungen, Betretungs- und Annäherungsverboten fast nie geprüft. So werden aus Beschuldigten auf derart unseriöse Weise “erwiesenermaßene Täter” gemacht, dass die Grenze zur Lüge bereits überschritten ist. Nur diese Gleichsetzung unterschiedlicher Sachverhalte schafft hohe Zahlen an vorgeblich gewalttätigen Männern, und vor Allem: Sie schafft falsche Zahlen. 
  • Die überhohe Zahl an Männern, die weggewiesen werden, kommt dadurch zustande, dass eben grundsätzlich in der Praxis dem Mann nicht geglaubt wird, der Frau jedoch schon, wenn sich beide Konfliktteile widersprechen. Dies wiederum geschieht genau aus den Vorurteilen heraus, welche Stellen wie die Gewaltschutzstelle schüren, mit ihren Broschüren und verdrehten Zahlen. 
  • Gewalt und Tätlichkeiten, welche durch Frauen verübt werden, ist aus vielfältigen Gründen durch die Gewaltschutzstellen kaum erfasst: Männer haben zum einen Hemmschwellen, Gewalt der Partnerin zur Anzeige zu bringen, zudem mit gutem Grund, werden doch oftmals Männer, welche von der Frau attackiert wurden, zuletzt selbst weggewiesen und die Männer somit vom Opfer zum Täter umetikettiert, zum Anderen wollen aus nachgewiesener Praxis weder Polizei noch Gewaltschutzstellen Attacken von Frauen oftmals weder wahr- noch ernstnehmen. Wieder werden die von Gewaltschutzstellen forcierte Vorurteile zur selbsterfüllenden Prophezeiung. 

Die Männerpartei fordert einen objektiven, rechtsstaatlichen Gewaltschutz und fordert somit: 

  • Schaffung einer neutralen Datengrundlage durch Erfassen der Grundlagen von Wegweisungen, Betretungs- und Annäherungsverboten über die letzten drei Jahre, ach Unterscheidung von einerseits tatsächlichen Sachbeweisen oder Geständnissen und andererseits nach Maßnahmen, die ohne objektive Sachbeweise verfügt wurden. 
  • Objektive Sachbeweise statt spekulativer Nacht.- und Nebel-Prognose-Mutmaßungen als Grundlage von Wegweisungen, Betretungs- und Annäherungsverboten und Einstweiligen Verfügungen. 
  • Neuaufstellung der Gewaltschutzstellen nach Maßgaben der Vorurteilsfreiheit und Objektivität unter Verpflichtung zur wahrheitsgemäßen, unverfälschten Information von Behörden und Bevölkerung.

2021-04-23

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  1. Eine wissenschaftlich seriöse Untersuchung zur Opfererfahrung hat die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW Ina Scharrenbach im Jahr 2020 präsentiert:

    Sicherheit und Gewalt in Nordrhein-Westfalen Forschungsbericht

    Die Ergebnisse sind aufschlussreich und vermutlich weitgehend auf AT übertragbar.

    Hier die Meldung
    https://www.mhkbg.nrw/themen/gleichstellung/schutz-unterstuetzung/dunkelfeldstudie-zu-gewalt

    Hier der Bericht (pdf)
    https://www.mhkbg.nrw/sites/default/files/media/document/file/Forschungsbericht_Studie_Sicherheit_und_Gewalt_in_Nordrhein-Westfalen.pdf