Männerpartei fordert umfassende Gesundheitspolitik
Hannes Hausbichler, Landesvorsitzender der Männerpartei, sieht in Vorarlberg eine Gesundheitspolitik mit Blindflecken:
– ¾ der Selbstmorde werden von Männern verübt, die Lebenserwartung der Männer liegt deutlich unter dem Durchschnitt. Die Landesregierung und alle Landtagsparteien scheint dieser Umstand gar nicht zu interessieren. Die Gründe wurden niemals ernsthaft untersucht.
– Der Grossteil der Selbstmordversuche wiederum wird von Frauen verübt, offensichtlich als Hilferuf. Offensichtlich glauben Frauen wenigstens mehrheitlich, überhaupt Hilfe zu erfahren, während Männer schon aufgegeben haben. Doch die Vorsorge der seelischen Gesundheit in Vorarlberg kann offensichtlich für Männer und Frauen verbessert werden.
– Vorsorgeuntersuchungen werden von Männern kaum angenommen. Die Gründe dafür, ob arbeitszeitunfreundliche Ordinationszeiten oder zu wenig Bewusstseinsbildung, sind nie ermittelt worden. Die Annahme liegt nahe, dass ausgerechnet über- oder mehrfachbelastete Männer und Frauen, deren Gesundheit besonders gefährdet ist, die Gelegenheit zur Gesundenuntersuchung verstreichen lassen. Wie so oft fallen auch in der Gesundheitspolitik die fairen und engagierten Männer und Frauen durch den Rost.
Die Männerpartei fordert eine Erweiterung des Horizonts in Vorarlbergs Gesundheitspolitik:
– Der psychosomatische Ansatz ist zu fördern, also die Betrachtung der menschlichen Gesundheit im seelisch-körperlichen Zusammenhang. Dies wird erreicht durch Fortbildung medizinischen Personals, Stärkung des Bewusstseins und der Schaffung von Kompetenzstellen in den Spitälern.
– Durch den Schulunterricht soll Bewusstsein für die körperlich- seelische Gesundheit in Bezug auf Vorsorge und seelischer Betreuung in Krisenzeiten verbessern.
– Das Vorsorgeangebot in Vorarlberg ist besonders auf mehrfach- oder überbelastete Frauen und Männer abzustimmen.
– Kein Thema geht am Familienrecht vorbei: Die seelische und körperliche Gesundheit vieler Menschen wird durch das Chaos im Familienrecht beeinträchtigt: Seelisches Leid von Vätern, Kinder und Verwandten durch Kontaktverweigerung ist zu untersuchen und aufzuzeigen, Verbesserungen sind einzufordern. Viele Mehrfachbelastungen entstehen einerseits durch die Zwangsversorgerrolle, die meist Männern zugeschrieben wird, andererseits durch die Schaffung von Armut auf allen Seiten durch ungerechtes Scheidungs- und Kindschaftsrecht und schliesslich durch den Umstand, dass ausgerechnet die fairen und verantwortungsvollen Männer und Frauen durch den Rost fallen.
„Die Gesamtreform des Familienrechts ist auch Gesundheitspolitik!“, stellt Hausbichler abschliessend klar, wie weitreichend das zentrale Thema der Männerpartei auch in der Vorarlberger Landespolitik ist. (2014-09-01)
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