Oma-Revolte und Müttergehalt in neuem Licht

„Wenn wir mit vorurteilsbildenden Ideologien wie dem heute in den Köpfen vorherrschenden Anti-Männer-Feminismus konfrontiert werden, wird uns regelmäßig schlecht, doch spätestens beim Gedanken an den Nationalsozialismus bedauern wir endgültig, heute schon gefrühstückt zu haben,“ bringt Bundesvorsitzender Hannes Hausbichler die Ablehnung jeder intoleranten, Menschen trennenden und aufhetzenden Ideologie auf den Punkt.

In den letzten Monaten wurde die „Oma-Revolte“ von Gertraud Burtscher massiv gepusht, und zwar von all den Medien und Politikern, welche das Väterthema ebenso standfest ignorieren und wegleugnen, wie sie die Meinung vertreten, der Ausbau der Ungleichbehandlungen gegen Männer sei ein reines Frauenthema und ginge die Männer gar nichts an.

Jetzt ist die Bombe geplatzt: Die Führerin der Oma-Revolte, Gertraud Burtscher, war früher Neonazi und hat den Holocaust geleugnet. „Wie kann man so auf den Millionen Opfern achtlos noch herumtrampeln?“, ekelt Hausbichler diese Einstellung an. „Immer noch können sich Menschen eines Besseren besinnen, daher wäre eine klare Aussage, mittlerweile zu Bewusstsein gekommen zu sein, ein Neuanfang gewesen, doch am Schlimmsten finde ich, wenn Gertraud Burtscher heute zum Holocaust laut „Wiener Zeitung“ sagt: Das wird schon alles so sein!“ Jeder soll sich selbst ein Bild dieser Aussage machen: Schwingt hier Trotz und Beharren mit?

Alle Parteien im österreichischen Parlament haben Gertraud Burtscher unterstützt. Immerhin haben sich alle sofort distanziert, und besonders ist diese Distanz den FPÖ-Frauen Nicole Hosp und Cornelia Michalke anzuerkennen, denn für die FPÖ ist die Unterscheidung zwischen rechtsextrem und rechtspopulistisch oft besonders kräfteraubend gewesen und immerhin, mit diesen Personen und ihrem entschlossenen Handeln, diesmal klar, deutlich und glaubwürdig ausgefallen.

Gerade die FPÖ wollte doch die Oma-Revolte nutzen, um uns ihr Ziel eines Müttergehaltes näherzubringen, und ÖVP und Neos hatten sich schon gefreut, diese Oma-Revolte als Turbo für ihren Rentenklau an Vätern mittels Pensionssplitting einsetzen zu können. Nun, nachdem Medien und Politiker endlich einmal kalt abgeschreckt wurden und so das freie Urteilsvermögen hoffentlich frisch aktiviert worden ist, stellt die Männerpartei klar: Aus Vorurteilen und Pauschalisierungen heraus zu handeln ist auch dann nicht gut, wenn es um Mütter geht:

Vorurteile: Mütter seien immer makellos gut, edel, stets völlig fehlerfrei und immer aufopfernd. Nicht nur negative, sondern positiv-verklärende Vorurteile führen ebenso zu großen Fehlern. Wenn wir Mütter huldigen, ihnen einen Freibrief für alle Handlungen verschaffen und zum Schluss sie noch für etwas lebenslang bezahlen wollen, von dem wir glauben, alle Mütter handeln so wie in unserem verklärten Vorurteil, richten wir einen Riesenschaden an. Wollen wir auch den Müttern helfen, welche das Kind gegen den Vater aufhetzen, oder welche untertags die besten Konsumenten sind und den Vater am Feiertag die Arbeit machen lassen, oder jene, die ihre Kinder vernachlässigen und den Prügeln des jeweiligen Liebhabers, manchmal bis zum Tod des Kindes, aussetzen oder solchen, welche die Kinder zur „Volksvermehrung“ in die Welt setzen und sie möglicherweise noch zu den nächsten Neonazis erziehen möchten? Wollen wir ignorieren, dass Mütter einfach nur Menschen von dieser Erde sind, und somit verschieden, mit allen Fehlern? Wollen wir aus dem Vorurteil, von der Heiligen Jungfrau Maria gäbe es über 3 Milliarden auf der Welt, nämlich alle Frauen, handeln, ihnen die Alleinherrschaft geben und noch dazu kräftig finanzieren, nicht nur Gutes, sondern oft auch Schlechtes zu tun, oder wollen wir auch bei Müttern endlich kritisch hinterfragen?

Pauschalisierungen: Wenn Gertraud Burtscher kritisiert, dass Mütter der früheren Generation pensionsrechtlich durch den Rost fallen, mag sie als Person nicht mehr die Richtige sein dafür, andererseits hat sie in der Sache hat bei einem Teil der Mütter ihrer Generation recht. Doch die Parlamentspolitik schert wieder einmal alles über einen Kamm. Die jüngere Generation an Müttern steht pensionsrechtlich besser da und heutzutage hat jede Mutter die Möglichkeit, einem Eigenerwerb nachzugehen, wenn sie will. Ab hier beginnt die Eigenverantwortung der Mütter.

„Wir sollten uns die Lage der alten Mütter ansehen und hier einzeln, gezielt eingreifen, ohne gleich allen kommenden Müttern der nächsten Zukunft ihr Müttergehalt ins Kaffeehaus zu tragen, für welches schon wieder die Männer, jedoch ebenso die sehr vielen, tüchtigen Frauen, welche sich selbst für ihre Eigenabsicherung engagieren, schwer arbeiten und deren Einkommen oder deren Pension diese Parlamentsparteien großzügig an jene verteilen wollen, welche sich weniger bemühen.“ – so findet Hausbichler aufrüttelnde Worte für die verklärten Träumer, von denen wohl Viele in halbem Ödipuskomplex ihren Mutterkult leben.

Die Männerpartei fordert:

– Förderung der maßvollen, praktisch unterbrechungsfreien Erwerbstätigkeit von Männern und Frauen bei guter Work-Life-Balance und Vereinbarkeit von Beruf und Familie, unter gleichen Rechten für Väter und Mütter. Damit werden die Frauenpensionen ebenso gesichert wie Männer endlich gerecht behandelt.

– Hilfe für Mütter der alten Generation, jedoch unter Bedacht der einzelnen Situation, unter Einberechnung der Witwenpension, des Ehegattenunterhalts und unter Betrachtung, aus welchen Gründen eine Frau einen Ehegattenunterhalt verloren hat, natürlich unter Betrachtung des etwaigen eigenen Verschuldens, sowie des Umstands, ob eine Möglichkeit zum Eigenerwerb bestanden hätte und bewusst nicht wahrgenommen wurde.

Ende lebenslanger Unterhaltsbelastungen zu Lasten der Männer für eine Frau, welche die Möglichkeit zum Eigenerwerb bewusst nicht wahrnimmt, ob in der Ehe oder nach einer Scheidung – als Motivation, sich nicht lebenslang auf Kosten des Mannes in die Hängematte zu legen.

Hinweise:
www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/914120_Oma-von-rechts.html
diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5278524/NeonaziVorwuerfe-gegen-Initiatorin-der-OmaRevolte

Discussion (Ein Kommentar)

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  1. Endlich einmal eine gute Stellungnahme zu diesem Thema. Danke.