Pensionen: ÖVP vom Winde verweht, SPÖ mit dem Kopf im Sand

„Die Farce um die Sicherung unserer Pensionen wird umso lächerlicher, je öfter sich die Parteien im Kreis drehen“, kritisiert Hannes Hausbichler, Bundesvorsitzender der Männerpartei, die aktuellen Verhandlungen der Regierungsparteien:

Die Pensionszuschüsse aus der Staatskasse steuern weit über 10 Milliarden Euro jährlich an. Schon jetzt zahlt jeder Österreicher durchschnittlich weit mehr als 1000 Euro jährlich, damit unsere Pensionisten überhaupt noch ein vernünftige Rente bekommen, doch die Politik lädt fröhlich weiter alle zur Verteilung eines Kuchens ein, während sich der Teller zunehmend leert.

– Selbstverständlich belastet das niedere Frauenpensionsalter unser Rentensystem und damit zusätzlich alle Steuerzahler außergewöhnlich! Besonders schmerzt der doppelte Verlust, den jedes Jahr erzeugt: Ein Jahr an Pensionsbeiträgen und Steuern fällt weg, während gleichzeitig ein Jahr an Pensions- und Steuerleistungen mehr pro Person zu bezahlen ist. Nicht einmal der Mehrzahl der Frauen nützt das niedere Antrittsalter. Viele Frauen bezahlen das niedere Antrittsalter anderer Frauen teuer, ohne selbst später diesen Vorteil genießen zu können. Aus Sicht der Gerechtigkeit gegenüber Männern ist die sture Verteidigung des Frauenpensionsalters an der Grenze zum Staatsverbrechen, aus gesamteuropäischer Sicht schon längst eine Lächerlichkeit. Wieder einmal dominieren die Wünsche einer selbsternannten „Frauenpolitik“ über Zukunft und Gerechtigkeit unseres Landes!

– Die SPÖ richtet sich nicht nach dem schwedischen, sondern einem australisches Vorbild, wenn es um die Lösung von großen Herausforderungen geht: Wie der Vogel Strauß, wenn er Angst bekommt, steckt sie den Kopf einfach noch tiefer in den Sand und wird uns sogar dann noch erzählen, „die Pensionen seien sicher“, wenn endgültig kein Euro mehr übrig ist.

Die ÖVP ist endgültig unglaubwürdig und ratlos: Nachdem ihr offenbar einmal der Wirtschaftsflügel vorgerechnet hat, dass wir uns das Frauenpensionsalter ab Mitte 50 wirklich nicht mehr leisten können, wechselt sie seitdem ständig ihre Meinung in atemberaubender Frequenz: Anfang 2013 trat sie noch für eine schnelle Angleichung des Rentenalters ein, im Juli 2013 verkündete der nunmehrige Präsidentschaftskandidat Andreas Khol für die ÖVP den totalen Kurswechsel und den Verzicht auf eine Angleichung, vor einem Jahr fällt der ÖVP wieder brennend heiß ein, dass die Angleichung doch zur Rettung der Renten dringend notwendig ist, doch jetzt lässt sie die Angleichung wieder fallen wie eine heiße Kartoffel und verkündet, das Thema sei „vom Tisch“, als ob gar nicht wichtig gewesen wäre, was sie vor kurzem noch verkündet hat.

– Die FPÖ ist sich mit der SPÖ und den Grünen einig: Das Geld wächst wohl auf Bäumen und braucht nur gepflückt zu werden – so stellt sie sich eisern hinter das frühere Rentenalter von Frauen und ignoriert somit Gerechtigkeit genauso wie Nachhaltigkeit in unseren Finanzen. Diesen Parteien liegt vernünftiges Wirtschaften fern.

– Die Neos bleibt als einzige Partei bei ihrer Forderung nach rascher Angleichung. Die Männerpartei kennt jedoch solche Festlegungen sattsam von der ÖVP: Die junge, von ÖVP-Abgesprungenen gegründete Partei wird erst beweisen können, ob sie nicht genauso schnell umfällt wie ihre fast-schon-Mutterpartei, wenn es dann darauf ankommt. Bis dorthin ist nur Luft warm geworden.

Die Männerpartei fordert:

Sofortige Angleichung des Rentenalters für Frauen und Männer.

Selbstverständlich sollen Härtefälle, in denen Frauen durch die schnelle Angleichung betroffen sind, abgefedert werden, und zwar ausnahms- und ersatzlos aus dem Budget des Frauenministeriums. So werden Rentenkassen und Staatsfinanzen geschont und die Mittel des Frauenministeriums werden für einen guten Zweck eingesetzt, statt ständig Frauen und Männer gegeneinander aufzuhetzen unter Verwendung unseres Geldes. Nach Abfederung aller Härtefälle können die wieder freiwerdenden Mittel zur Reparatur unseres Staatssäckels verwendet werden.

Die Einführung eines Pensionskorridors in Anlehnung an das schwedische System, als Anreiz zu längerem Arbeiten bei gleichzeitiger sozialer Komponente durch die angemessene Chance auf ein nicht zu spätes Rentenalter.

 

Hinweise:

Die ÖVP wechselt zum mindestens vierten mal (80-er-Jahre, Anfang 2013, Mitte 2013, 2015 und 2016) ihre Richtung zum Frauenpensionsalter:
diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4928814/Reform_Frauenpensionsalter-ist-vom-Tisch

Die Grüne Judith Schwendtner verdreht die Realität und behauptet angesichts des niederen Frauenpensionsalter dreist, Frauen seien „eklatant ungleichbehandelt“
diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4931728/Neos-kritisieren-schrottreifes-Pensionssystem?from=gl.home_politik

Die Frauenministerin nutzt die Aussetzung der Angleichung, um ihre bewusste Falschinterpretation des Einkommensberichtes in Vorteile umzumünzen:
diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4929708/Frauenpensionen_Industrie-zurnt-SPO-frohlockt?from=suche.intern.portal

 

Bildquelle:
de.wikipedia.org/wiki/Kopf_in_den_Sand_stecken#/media/File:Lustige_Naturgeschichte_oder_Zoologia_comica_62.jpg

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