Politikeraussagen zum Muttertag – Männerpartei mahnt Sinn für gleichwertige Elternschaft ein!

„Die Aussendungen von Politikerinnen zum Muttertag zeigen eintönig denselben Tenor“ fasst Bundesvorsitzender Hannes Hausbichler zusammen:

Mütter seien ob in Partnerschaft zu Hause bleibend, ob berufstätig oder getrennt und Alleinerziehend, stärker zu unterstützen, so stimmen alle Politikerinnen ein. Ob sie sich dabei als fair gegenüber dem Vater erweisen oder stets unterhaltserhöhungsklagende Kontaktverweigerinnen sind, spielt den Politikerinnen keine Rolle. Selbstverständlich ist allen Stimmen eines: Gleichzeitig soll mehr Geld für Mütter in jeder Lebenslage und stärker von der Öffentlichkeit bezahlte Kinderbetreuung her!- ein Widerspruch an sich, reduziert doch bezahlte Kinderbetreuung den Versorgungsbedarf für Mütter. Ein paar Beispiele der Äusserungen:

– Die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft will großzügig „Das doppelte Wochengeld, die Beitragsbefreiung und die Möglichkeit auch während der Zeit der Kinderbetreuung teilzeit im eigenen Betrieb zu arbeiten“.

Die Vorsitzende der ÖVP-Frauen, Dorothea Schittenhelm, fordert: „Die Anrechnung von vier Pensionsjahren pro Kind, unabhängig vom Geburtstermin, ist schon lange ein politischer Schwerpunkt der ÖVP Frauen.“, wobei sie wenig Sorgen um die zusammenkrachenden Pensionskassen zeigt und die 5 früheren Pensionsantrittsjahre, welche Frauen ohnehin zustehen, grosszügig um ganze 4 Jahre pro Kind erweitern will. Eine Mutter zweier Kinder erhielte somit 13 Pensionsjahre mehr als jeder Mann! Wenn dieselbe Politikerin jedoch gleichzeitig fordert, dass Frauen die Kinderbetreuung in öffentlichen Einrichtungen abgenommen werden soll, dann will sie mehr für Mütter, als unser Sozialsystem verträgt, nämlich faktisch eine Dreifachförderung für Mütter:
– 5 Jahre früher in Pension für Mütter, weil sie für Frauen dieses Vorrecht verteidigt,
– 4 Jahre pro Kind, damit sogar 8 Jahre auch für Kinder mit geringem Altersunterschied und damit gleichzeitigem Betreuungsaufwand und natürlich
– Kinderbetreuung auf Kosten der öffentlichen Hand.

– Den Vogel schießt schliesslich die Niederösterreichische Landesrätin Barbara Schwarz ab: Nachdem sie stolz den Erfolg ihrer Familienpolitik feiert, dass nämlich Niederösterreich ein paar Jahre später ausstirbt als der Rest, mit dem Satzteil: „mit einer Kinderzahl von 1,48 pro Frau, liegt Niederösterreich erfreulicherweise über dem österreichischen Schnitt von 1,44“, schockt sie die Väter in Niederösterreich wie in den Bundesländern: „So werden z.B. in den Ein-Eltern-Familien in Österreich die Kinder zum überwiegenden Teil, nämlich zu über 80 Prozent, von Müttern versorgt.“ Väter, deren 20% Versorgungsanteil niemals vom Unterhalt abgezogen werden, wissen ein Lied davon zu singen, ebenso Väter, welche gerne ihre Kinder mehr selbst betreuen würden und dies einfach nicht dürfen. Doch Landesrätin Schwarz zeigt davon unbeirrt, dass sie jede Alleinerziehende auch dann unterstützen will, wenn sie ihr Leben ohne Rücksicht auf den Vater ihrer Kinder plant: „Wir möchten Mütter aller Generationen in ihrer autonomen Familien- und Lebensplanung unterstützen und garantieren, dass jede Familie, wie immer sie sich auch zusammensetzt, ihr Leben nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten kann und dafür beste Rahmenbedingungen vorfindet – klarer geht es nicht mehr: Eine Mutter setzt also in der Welt der ÖVP-Politikerin die Familie beliebig zusammen, wie ein Fußballtrainer seine Mannschaft! Sie entscheidet, wer wo und wie mit ihr und ihren Kindern zusammenlebt und wie viel Familienleben oder Kinderkontakt dem Vater bleibt.

„Zum Muttertag dürfen sich Niederösterreichs Väter wohl zaghaft freuen, sollte sich die Mutter ihrer Kinder dafür entscheiden, dass der Vater heute oder morgen noch zu ihrer Familien- und Lebensplanung für sich selbst und die Kinder gehört – natürlich jederzeit auf Abrufentscheidung der Mutter. Eines ist dabei auf jeden Fall sicher: Barbara Schwarz wird jede Familien- und Lebensplanung der Mutter leidenschaftlich unterstützen, so hat sie ihnen zum Muttertag versprochen.“, fasst der Landesvorsitzende in Niederösterreich, Mario Holzer, den bitteren Sarkasmus zusammen.

Zum Muttertag wünscht natürlich auch die Männerpartei Österreichs fairen und partnerschaftlichen Müttern Alles Gute! Der Großteil der Mütter in unserem Land verhält sich großartig, partnerschaftlich und fair zu ihren Kindern und den Vätern. Immer mehr dieser hervorragenden Mütter stört jedoch ebenso wie immer mehr Väter, dass Förderungen für Mütter undifferenziert auch und sogar bevorzugt an Mütter gehen, welchen das partnerschaftliche Bemühen fehlt.“, setzt Mario Holzer fort und schliesst die Forderungen der Männerpartei an:

– Förderungen jeder Form für Eltern sollen an partnerschaftliches und kooperatives Verhalten zum anderen Elternteil gekoppelt werden.

– Das frühere Frauenpensionsalter ist aufzuheben und durch höhere Anrechnung für Pensionszeiten betreuender Eltern nur dann zu ersetzen, wenn sich entweder beide Eltern bewusst und schriftlich jährlich auf die berufliche Auszeit eines oder beider Elternteiles einigen oder ein Elternteil dezidiert die Betreuung für das Kind ablehnt.

– Die niederösterreichische Landesregierung soll sich nicht ob der 1,48 Kinder pro Frau selbstgefällig loben, sondern den Handlungsbedarf erkennen: Der Zusammenhang zum Familienrechtschaos ist eindeutig. Die Landesregierung soll einen Bericht über  Kinderwunsch und –ablehnungsgründe erstellen und sich endlich eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft für alle Familienmitglieder Niederösterreichs überlegen, auch für Väter.

Hinweise:

www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150508_OTS0210/landesraetin-schwarz-zum-bevorstehenden-muttertag

www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150508_OTS0005/schittenhelm-zum-muttertag-wahlfreiheit-der-frauen-foerdern

2015-05-09

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