Ratlosigkeit über männliche Suizide

Einmal mehr schockieren die Selbstmordzahlen, wie sie am Beispiel des Vorarlberger Suizidberichts erkennbar sind. 

Jahr für Jahr zeigt sich ein markanter werdendes Missverhältnis, anteilig immer mehr Männer setzen ihrem Leben ein Ende.  

Während die Politik, welche wohl laut über einen “Gender Suicide Gap” aufschreien würde, wären umgekehrt weibliche Suizide in der Mehrzahl, und überhastet Steuergelder für flächendeckende Initiativen ausschütten würde, eisern schweigt, wenn es um die nicht wegzuleugnenden Sorgen und Nöte der Männer geht, scheint die Psychologie völlig ratlos.  

Männer suchen seltener Hilfe. Doch warum? 

Wenn wir die Berichterstattung über den Suizidbericht lesen, welche zum Teil die Psychologen zitiert, zum Teil selbst interpretiert, zeigen sich die Symptome: 

Während bei Frauen üblicherweise von “Verletzungen” gesprochen wird, so seien bei Männern “Kränkungen” der Auslöser – ein Wortwahl, welches besonders von den präsentierenden Psychologen in ihren bekannten Schriften eher über Narzissten getroffen werden. Eine Zeitung übertrifft dies, indem sie titelt, das Männerbild selbst sei es, das tödlich sei. Männer sind also irgendwie selbst schuld, außerdem halten sie nichts aus, wenn wir dem darin offenbar von Ärzten verbreiteten Vorurteil, Frauen hätten eine höhere Resilienz, glauben wollten. 

So zeigt sich einmal mehr, warum notleidende Männer erst gar nicht mehr Hilfe suchen. Die Psychologie erreicht die Männer deutlich schlechter als Frauen. Sie versteht schließlich ihre Sorgen weniger. Wollte sie sich ihnen völlig unbefangen öffnen, hätte sie Unrecht als Ursache einzugestehen: 

Tatsache ist, dass der Großteil der männlichen Suizide genau in Lebensphasen geschieht, in der das  Familienrecht mit voller Kälte und Härte zuschlägt oder in denen Männer durch Falschbeschuldigungen auf die Straße gejagt und stigmatisiert werden.

Männern darf in diesem Land einfach so, auf Wunsch der Expartnerin, das Wertvollste genommen werden, das im Leben zählt: Der Kontakt zu den eigenen Kindern – und zudem darf ihnen die Existenzgrundlage geraubt werden, unter moralisierenden Worten, dass der Betroffene nicht einmal Unrechtsempfinden dabei zeigen dürfe. Verständnisvolles Verhalten und Empathie sehen anders aus. 

Doch darüber darf nicht gesprochen werden. Ursache darf nur sein, dass der Mann selbst, oder das Männliche in ihm, schuld sei. Das Suizidopfer wird zum Problem erklärt. 

So tritt die Psychologie händeringend auf der Stelle, während die Politik wegsieht und von der Medizin, oft unausgesprochen, aber deutlich, verlangt, die wahren Ursachen gar nicht erst anzusprechen. 

Daher kommen den Forderungen der Männerpartei umso mehr Gewicht zu: 

  • Untersuchung und mutiges Ansprechen der Zusammenhänge männlicher Depressionen und Suizide mit der Trennung von ihren Kindern, der durch das Familienrecht verursachten, oftmals prekären Lage und mit Falschbeschuldigungen 
  • Ein unabhängiger Männerbericht, der nicht von feministischen Ressorts finanziert und damit inhaltlich indirekt bestimmt wird 
  • Öffnung der Psychologie zu männlichem Konflikterleben und männlicher Art und Weise, mit Emotionen umzugehen, ohne dies von vornherein kritisch und als “an sich problematisch” zu betrachten, wie es wohl sonst von der in den Berichten angedrohten “Gendermedizin” zu erwarten wäre. 

Hinweise: 

Bericht des ORF Vorarlberg:
vorarlberg.orf.at/stories/3077321/ 

Vorarlberger Nachrichten (Bezahlartikel, Textauszüge auf Anfrage erhältlich), Überschrift “Tödliches Männerbild)
www.vn.at/vorarlberg/2020/11/23/suizidbericht-2019-warum-selbstmord-maennlich-ist.vn 

2020-11-27

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