Steuerreform: Vätern wird das „Mehr vom netto“ gleich wieder aus der Hand genommen.

Die Steuerreform ist beschlossen. Doch Trennungsväter sollen sich von der Regierung nicht zu viel versprechen lassen. „Das „mehr vom Netto“ ist schneller weg, als viele denken!“, so der Bundesvorsitzende der Männerpartei, Hannes Hausbichler:

– Teilzeitangestellte, damit zumeist Mütter, werden bereits überproportional entlastet. Doch ihren Mehrverdienst dürfen sie für sich behalten. Väter hingegen haben von ihrem Mehreinkommen eine grossen Teil abzugeben: 40% davon werden einem getrennten Vater mit zwei Kindern (10 und 12) aus der Hand genommen, bevor er das Geld umgedreht hat.

– Selbst vom Unterhaltsabsetzbetrag, der erhöht werden soll, wird bei unserem Beispiel 40% in der Unterhaltsnachberechnung abgezogen. Ein schlechter Scherz der Politik, wie so oft für Trennungsväter: Die Politik gibt, und nimmt in selben Zug wieder weg. Diesmal verteilt sie gleich mehrfach Geld an Mütter, nämlich direkt durch die Steuerreform durch niedere Eingangssätze und höhere Alleinerzieherabsetzbeträge und indirekt, indem sie Vätern zuerst mehr gibt und ihnen dieses Geld dann wieder nimmt, indem sie es als Unterhalt an die Mütter ihrer Kinder überweisen müssen.

– Die Erfahrung der Männerpartei lässt schließen: Die Gerichte werden 2016 überlastet sein, denn sofort werden viele Trennungsmütter einen Unterhaltserhöhungsantrag stellen, weil die Väter schliesslich netto mehr verdienen. Ebenso ist zu befürchten: Jugendwohlfahrten und Frauenberatungen werden wohl die Mütter darauf ansetzen, doch aus der Steuerreform noch ein drittes mal, nämlich über das höhere Netto der Väter, zu profitieren – Ämter, die Väter mit ihrem Steuergeld bezahlen, streuen auf diese Weise erst recht Unfrieden, wenn sie anstacheln, dass Vätern schon wieder der letzte Cent abgenötigt wird.

„Wieder einmal lernen Männer daraus: Wer Vater ist in diesem Staat, hat das Nachsehen. Während jeder Kinderlose die Vorzüge der Steuerreform für sich frei einplanen kann, werden viele Väter oftmals von Müttern, die vielfach obendrein ihre Kinder gegen sie aufhetzen, um die fairen Entlastungen gebracht.“, so Hausbichler. „Es ist daher Zeit, ein Zeichen für Väter, für faire Elternschaft für alle Menschen in Österreich zu setzen.“, nennt der Bundesvorsitzende die Forderungen der Männerpartei an die Regierung:

– Spätestens ab 2016 Reduktion aller Unterhaltsprozentsätze pro Kind um 2 Prozentpunkte. Durch diese Reduktion bleibt der Kindesunterhalt summenmäßig unverändert. Unterhaltserhöhungsverfahren aufgrund der Steuerreform können somit ausbleiben. Mütter werden so durch ihr eigenes „mehr Netto vom Brutto“ ermuntert, durch eigene berufliche Absicherung mehr Geld zu erwerben, statt mehr Geld über den Kindesunterhalt vom Vater einzutreiben.

– Selbstverständlich bleibt die Forderung aufrecht: Totalreform des Familienrechts. Zahlvater soll nur mehr sein, wer sein Kind nicht zu gleichen Teilen selbst versorgen will. Wer jedoch für sein Kind da ist, soll nicht zu Unterhalt verpflichtet werden, sondern sich Teilzeitbeschäftigung leisten können.

– Die Förderung der Berufstätigkeit und somit Eigenabsicherung von Frauen sowie des Familienengagements von Männern durch die Förderung von Teilzeitmodellen über 70-80% für alle bei gleichzeitig rechtlich abgesicherter gleichwertiger Elternschaft.

„Mehr netto vom Brutto soll künftig auch für Väter gelten. Wieder nimmt die Männerpartei im Zug der Steuerreform ihre Rolle als Aufpasser und einziges politisches Korrektiv für Väter und Männer in Österreich wahr. Die Regierung ist gut beraten, ihre Betriebsblindheit aufzugeben, bevor ihr Österreichs Wähler die Augen öffnen!“, mahnt Hausbichler im Hinblick auf die stetig stärker werdenden Aktivitäten der Männerpartei abschließend. (2015-03-17)

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